„2018 Vereinswanderung“

„Wanderung des DIF im Regionalpark RheinMain“

DIF Vereinswanderung 2018 Hochheim

Wunderbares Wanderwetter begleitete uns,  35 Mitglieder und Gäste des Deutsch-Italienischen Freundeskreises Budenheim e.V. (DIF), auf unserer  Herbst-Wanderung am vergangenen Samstag durch einen kleinen Teil des großen Regionalparks RheinMain bei Hochheim.

Mit dem Linienbus 68 ging es ganz bequem sozusagen von Tür zu Tür nach Hochheim, dem Ausgangspunkt für unsere dreistündige Wanderung.

Im Regionalpark RheinMain entsteht Stück für Stück ein Netz aus unzähligen Wander- und Radwegen für Stadt- und Landbewohner. Entlang der Routen entstand bereits eine Vielzahl von Erlebnis-Orten, auf die unter dem Regionalpark-Gedanken „Der Landschaft einen Sinn. Den Sinnen eine Landschaft“ aufmerksam gemacht wird. So trafen wir am Weg auf Aussichtspunkte, Türme, Sitzgelegenheiten, Spielplätze, Skulpturen und Kunstinstallationen. Wir wanderten am ehemaligen Wasserturm von Hochheim vorbei und bogen danach in den „Weg an der Deponie“ ein, der entlang der Recycling-, Abfallverwertungs- und Energiegewinnungsanlage führt, zum Glück ganz ohne Duft-Belästigung vorbei an künstlich angelegten Kies- und Geröllhügeln. Ein Vergleich mit Budenheim kam vielen in den Sinn. Dann zog das Kunstwerk „Nahtstelle Müll / Fenster zur Deponie“ unsere Blicke auf sich, gewährt es doch einen nachdenklich stimmenden Einblick in das Innerste der rekultivierten Abfallhalden. Schon von Weitem sichtbar war das Biomassekraftwerk mit einer 19 Meter hohen Kletterwand, die seit 2004 ein El Dorado für Kletterfreunde ist. Auch wir konnten uns der Faszination dieser künstlichen Felskulisse mit 3.000 Griffen nicht entziehen und beobachteten mit Respekt einen geübten Kletterer auf seinem Weg nach oben.
Nachdem wir diese Szenerie passiert hatten präsentierte sich uns die Landschaft ganz anders – offen, mit großen Wiesen und weitem Blick. Wir wanderten nun auf dem „Landwehrweg“. Ein Stück des historischen Damms der  „Kasteler Landwehr“ ist wieder rekonstruiert worden. Die im 15. Jahrhundert errichtete zwei bis drei Meter breite Landwehr-Anlage bestand aus Gräben und einem dicht mit Bäumen und Hecken, dem so genannten Gebück, bepflanzten Wall.  Landwehren und Gebücke gab es reichlich im Rhein-Main-Gebiet. Noch heute markiert der Landwehrgraben mit dem Landwehrwall die Gemarkungsgrenze zwischen Hochheim und Flörsheim-Wicker. Das Wasser des Landwehrgrabens wird in die Niederwiesen geleitet, wo ein Biotop entstand. Wir überquerten es auf einem Bohlensteg in Richtung Wickerbach.  Kurz hinter der Wiesenmühle war Gelegenheit für eine Rast im Freien auf  Steinen und querliegenden Baumstämmen. Gestärkt von unserer Wegzehrung liefen wir weiter an Feldern und Wiesen vorbei, bis wir die Weinberge oberhalb des Mains erreichten, die Namen wie „Stein“ und „Hölle“ tragen. Doch so schlimm wurde es nicht, denn alle Wanderer erreichten wohlbehalten wieder die Sektstadt Hochheim. Weine aus Hochheim haben den Ruf der Rheingauer Weine mitbegründet. 

Der „Sparkling Hock“, der „schäumende Hochheimer“, brachte es im englischsprachigen Raum zu großer Beliebtheit.
Im schönen Hochheim war auch das Wahrzeichen des Ortes, die barocke Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul mit ihren beeindruckenden Fresken, einen kurzen Einblick wert. Die nun von allen ersehnte Einkehr führte uns in die „Riesling-Stuben“, in denen unsere Organisatoren rechtzeitig genug Plätze bestellt hatten. Bei feinen Hochheimer Weinen und wohlschmeckenden Gerichten fielen in gemütlichen und fröhlichen Tischrunden die Mühen des Tages auf Schusters Rappen langsam von uns ab. Was uns bleibt ist die Erinnerung  an einen rundum schönen und gelungenen Vereinswandertag. Dafür gilt unser Dank den großartigen Organisatoren im DIF.

Bericht Elke Peters

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